Es gibt viele Vorurteile, Fehlmeldungen und Missverständnisse, wenn es um das Thema Blockchain geht. Die Technologie bietet ein enormes Potenzial. Damit jeder davon profitieren kann und die Technologie und ihre Möglichkeiten greifbarer werden, räumen wir mit den Vorurteilen auf.
No. 4
Blockchain unterstützt die Kriminalität.
Blockchain ist eine Technologie, die ohne Intermediäre auskommt. Auf ihr basierende digitale Währungen ermöglichen anonyme Geldtransaktionen. Die Vermutung liegt nahe, dass Drogen- oder Menschenhändler, Waffenschmuggler oder Terroristen von diesen Transaktionen profitieren können.
Schaut man genau hin, wird aber deutlich, dass das anonyme Geschäft nicht für den kriminellen Einsatz geeignet ist, da sich jeder Geldfluss in der Blockchain lückenlos verfolgen lässt. Es ist nur eine einzige Verbindung zur Identität notwendig, etwa beim Wechsel von Digitalwährung in beispielsweise Euro, und sämtliche vorangegangenen Transaktionen auf der Blockchain können der jeweiligen Person zugeordnet werden. Viele Kriminelle wurden auf diese Weise in den vergangenen Jahren geschnappt.
Einmal mehr sind es also die Digitalen Währungen – insbesondere der BitCoin – die hier für Missverständnisse sorgen und die Aussage, dass die Blockchain-Technologie die Kriminalität unterstützt, ist falsch.
Letztendlich gilt diese Aussage aber auch für alle anderen Technologien. Nicht ohne Grund gibt es White Hats and Black Hats in der IT-Sicherheit. Sie können kryptografische Verfahren und Algorithmen einsetzen, um Systeme und Daten zu sichern, oder um nach Schlupflöcher für einen gezielten Datendiebstahl zu suchen. Sie können die Künstliche Intelligenz zur Unterstützung bei komplexen Abläufen einsetzen, oder um Menschen auszuspionieren. Technologien bieten neue Möglichkeiten und Potenziale. Wofür sie eingesetzt werden, entscheidet der Mensch.