Auch ein Superheld braucht Urlaub. LedgerMan begibt sich auf eine virtuelle Meta-Zeitreise und teilt seine Erfahrungen mit uns. Vierte Station: 8 Bit Universum. Erratet ihr, wo er sich genau befindet?

Schlechte Nachricht, wer sich jetzt in seine Kindheit zurückversetzt fühlt, hat die magische Altersgrenze überschritten. Alle anderen finden die letzte Station im Sommerurlaub unseres Superhelden wohl „retro“. Gute Nachricht, Nostalgie ist nicht mehr out, denn retro ist in. Unser heutiger Beitrag verbindet Generationen – nur logisch, dass LedgerMan in das 8 Bit Universum von – ja, wem eigentlich? – gereist ist.

Wer hat es erkannt?

Super Mario ist eine der meistverkauften Videospielserien der Welt. Mitte der 80er Jahre veröffentlichte Nintendo das erste Spiel der Reihe Super Mario Bros. und eroberte mit diesen und den folgenden Jump-and-Run Spielen die Herzen der Game-Szene. Der Hauptcharakter Mario, ein dicklicher Schnurrbartträger mit Knollennase in Overall und Latzhosen mit roter Kappe, erlebt verschiedene Abenteuer. Unvergesslich bleibt das Meistern unterschiedlicher Welten, um Prinzessin Daisy zu retten.

Marios Aussehen ist tatsächlich auf sehr pragmatische Gründe zurückzuführen: die technischen Möglichkeiten boten nicht mehr als 16×16 Pixel. Die bunte Kleidung war also ein Muss für ausreichend Kontrast zum Hintergrund und um den Unterschied zwischen Ober- und Unterkörper sowie die Armbewegungen hervorzuheben. Schnurbart und Kappe waren einfacher darstellbar als ein Mund und Haare. Zunächst hieß der Charakter der japanischen Entwicklerschmiede Mr. Video, anschließend Jumpman. Nur aufgrund zufälliger Ähnlichkeit zum Vermieter des Bürogebäudes erhielt Mario den Namen seines realen Pendants und eine italienische Abstammung.

In Realität

Eine 16×16 Pixel Auflösung ist heute undenkbar, besitzen doch alle Haushalte im Prinzip ein Heimkino mit mindestens HD-Auflösung (1920×1080 Pixel) und selbst die reicht für professionelles Gaming nicht mehr aus. Gaming ist heute ein immersives Erlebnis. Auf dem Weg ins Metaverse werden wir uns zukünftig in der virtuellen Welt wie zuhause fühlen. Die Grundlage dafür bieten VR- und AR-Technologien, die es ermöglichen, sehr tief in ein alternatives Abenteuer einzutauchen. Und dieses Abenteuer findet nicht mehr nur in den eigenen vier Wänden statt. Beim Cloud-Gaming sind alle Lieblingsspiele in einem zentralen System gesammelt, auf das mit verschiedenen Endgeräten von überall zugegriffen werden kann. Teure Hardware im Sinne der neuesten Spielkonsole, des neuen Fernsehers oder Gaming-Computers ist also nicht mehr notwendig.

Über die Blockchain-Technologie wird das Prinzip Play-to-earn ergänzt. In-Game-Items wie Ausrüstung oder ganze Avatare werden also nicht mehr nur gekauft, sondern über NFTs auch besitzt. Darüber hinaus besteht bei sogenannten Blockchain- oder NFT-Games die Möglichkeit, investierte Spielzeit und erbrachte Leistungen im Rahmen einer spieleigenen Krypto-Ökonomie zu monetarisieren.

Die Welt des Gamings entwickelt sich rasant und jedes Jahr gibt es neue Trends und Technologien. Bei all den Möglichkeiten ist der Wunsch nach einfachen Spielkonzepten der 80/90er Jahre und damit der Hype um die Retro Games nachvollziehbar. Gut, dass wir sowohl das eine als auch das andere haben können. Das gilt auch bei der Auflösung. 16×16 Pixel Kunst ist angesagt und geht neben den entsprechenden Avataren aus den grafischen Welten der Retro-Game-Stars mittlerweile als Token in den digitalen Besitz von zahlreichen Fans über. Die Reise durch das digitale Kontinuum geht unaufhörlich weiter. Mit Blick auf Super Mario und die Entwicklungen bis heute, dürfen wir gespannt sein, was aus unserem 8 Bit-Star in zehn Jahren wird.