Am 11.11.2020 bot Blockchain Europe sein erstes Community Event an. Dem Aufruf zum »Aufbruch in die Blockchain Ära« folgten über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus NRW, Deutschland, den Niederlanden, Belgien und Kanada. Nach einer Eröffnung der digitalen Veranstaltung durch Prof. Dr. Dr. h. c. Michael ten Hompel, Institutsleiter am Fraunhofer IML, und einem Grußwort durch Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, führt Prof. Dr. Michael Henke, Leiter von Blockchain Europe, durch das Programm. Aber nicht nur das Projekt stellt sich vor, sondern auch die einzelnen Community Mitglieder durften sich vorstellen und den digitalen Auftakt zur Vernetzung nutzen.
Im Mittelpunkt des Events standen dann zwei Breakout Sessions zur Diskussion der wissenschaftlichen und der wirtschaftlichen Sichtweise auf die Blockchain-Technologie. Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich durch Blockchain? Welche Anforderungen stellt die Community an ein zukünftiges Europäisches Blockchain-Institut und wie kann eine gemeinsame offene und barrierefreie Weiterentwicklung von Blockchain aussehen? Diese und weitere Fragen wurden diskutiert und beantwortet.
Das weitaus größte Potenzial der Blockchain-Technologie sahen die Teilnehmer/innen in der Automatisierung von Prozessen mit Hilfe von Smart Contracts. Allerdings waren sich die Teilnehmer/innen auch einig, dass es dringend praktische Anwendungsfälle und Referenzen für den erfolgreichen Einsatz von Blockchain in der Praxis braucht, um Blockchain-Lösungen in die Anwendung zu bringen. Diese Best-Practices könnten auch in der Rückverfolgbarkeit von Produkten, der Transparenz in der Lieferkette, der Datensicherheit und der Effizienzsteigerung liegen.
Das geplante Blockchain-Institut soll aus Sicht der 100 befragten Community Mitglieder vor allem an bei der Koordination dieser praktischen Anwendungsfälle mitarbeiten und sie über eine Plattform zur Verfügung stellen, auf der sich auch die Akteure im Blockchain-Bereich vernetzen können. Eine gemeinsame Weiterentwicklung von Blockchain kann dann besonders durch einheitliche Standards funktionieren, die das Institut gemeinsam mit der Community ausarbeiten und etablieren soll.
Die Veranstaltung zeigte, dass die Zielsetzung des Europäischen Blockchain-Instituts die Bedarfe der Community abdeckt. Blockchain Europe möchte Blockchain greifbar und erlebbar machen, Standards schaffen und über OpenSource Software, Hardware und Geschäftsmodelle gemeinsam mit der Community Blockchain in NRW, Deutschland und Europe weiterentwickeln. Zusammen werden praktische Anwendungsfälle geschaffen und konkrete Umsetzungsbeispiele bereitgestellt.