Wir befinden uns auf dem Weg durch das Digitale Kontinuum, eine neue Art des digitalen Lebens und Arbeitens, geprägt durch aufeinanderfolgende Entwicklungsschritte hin zu einem neuen, anderen Internet – das Metaverse. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch ein industrielles B2B-Metaverse entsteht und Einfluss auf das Wirtschaften nimmt. In unserer Zukunft werden wir an Blockchain-basierten Finanzflüssen nicht vorbeikommen. Denn sobald User im Metaverse einkaufen, werden digitale Identitäten, digitale Währungen und digitale Werte eine Rolle spielen. Dann heißt es also, ohne Blockchain, kein Geschäft!

Das Bezahlen von Waren oder Dienstleistungen im Metaverse wird anders sein als in der realen Welt. Zahlungen durch digitale Währungen oder der Handel von Non-Fungiblen Tokens (NFT) bieten einige Vorteile. Wechselkurse fallen weg und aktive Transaktionen, wie wir sie heute aus dem Onlinebanking kennen, sind nicht mehr erforderlich. Die Zahlungsabwicklung wird enorm beschleunigt. Drüber hinaus wird die Zahl der Micro-Payments, die ohnehin schon sehr beliebt sind, noch einmal sprunghaft ansteigen. Durch Smart Contracts können Werttransaktionen automatisiert durchgeführt werden. Unternehmen zahlen nur für Leistungen, die tatsächlich erbracht wurden. Die Industrie muss sich auf digitale Währungen sowie Blockchain-basierte Finanzmodelle und Zahlungssysteme vorbereiten.

Zukünftig kaufen wir also digitale Produkte oder Werte, möglich sind auch digitale Anteile von digitalen oder realen Immobilien, Kunstwerken oder Patenten. Wir sprechen also von Anlagen und Investitionen mit einer neuen Bedeutung, denn die Anteile oder Produkte werden über Tokens (NFT) abgebildet und – wie könnte es anders sein – über digitale Finanzflüsse und wahrscheinlich digitale Währungen erworben. Da die Zukunft nicht nur digital ist, sondern auch nachhaltig, müssen diese Anlagen und Investitionen ebenfalls nachhaltig sein. Dafür sorgt die Taxonomie, also das einheitliche Klassifizierungssystem, für ökologisch nachhaltige wirtschaftliche Tätigkeiten aus dem Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums der EU-Kommission vom März 2018.

Nachhaltige Geldanlage und nachhaltige Wirtschaftstätigkeit sollen so konzipiert sein, dass sie auf den ESG-Kriterien (Environmental, Social und Governance, also Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung) basieren. So kann sichergestellt werden, dass Unternehmen beispielsweise nicht ungewollt Umweltverschmutzung (E), Kinderarbeit (S) oder Korruption (G) subventionieren.

Die Blockchain-Technologie kann eine Einhaltung der ESG-Kriterien über die gesamte Wertschöpfungskette nachhalten, denn sie sorgt innerhalb des Netzwerks für die Kontrolle und Sicherheit digitaler Informationen. Sie kann effizient zur Datenerhebung und Validierung genutzt werden. Es entsteht Transparenz für alle Akteure des Netzwerks. Darüber hinaus garantieren Automatisierung und Manipulationssicherheit die Integrität der Daten, so können Unternehmen unmittelbar ihren Sorgfaltspflichten im Rahmen des Lieferkettengesetzes nachkommen und einen erheblichen Mehraufwand im Rahmen der Datenvalidierung vermeiden.