Auch ein Superheld braucht Urlaub. LedgerMan begibt sich auf eine virtuelle Meta-Zeitreise und teilt seine Erfahrungen mit uns. Dritte Station: Digitale Identität. Erratet ihr, wo er sich genau befindet?
Wer hat es erkannt?
Avatar ist eine Filmreihe mit aktuell zwei veröffentlichten von fünf geplanten Filmen. Der erste Film aus dem Jahr 2009 war der bislang erfolgreichste 3D-Film. Der Plot: Im Jahr 2154 sind die Rohstoffe der Erde erschöpft. Der Konzern Resources Development Administration baut auf dem erdähnlichen Mond Pandora im Alpha-Centauri-System den begehrten Rohstoff Unobtainium ab. Die Na’vi, die humanoiden Ureinwohner des Planeten mit cyanblauer Haut, leben im Einklang mit ihrem Planeten und wehren sich gegen die Zerstörung der Umwelt. Mit Hilfe künstlich hergestellter Na’vi-Körper, sogenannter Avatare, die sich durch Bewusstseinsübertragung steuern lassen, soll ein Ex-Marine Kontakt zu den Ureinwohner*innen herstellen und sie davon überzeugen, den Widerstand gegen den Abbau des Rohstoffs beizulegen.
In der Realität
Heute muss die Menschheit noch eine Virtual Reality Brille tragen, um als eigener Avatar in einem Spiel zu interagieren. Mit entsprechender Sensorik oder Ganz-Köper-Suits könnte sich ein Fühlen und damit ein annähernd reales Erleben der virtuellen Aktivitäten auch zukünftig umsetzen lassen. Die geistige Steuerung eines echten Körpers und dann noch einer anderen Spezies scheint zunächst ziemlich unrealistisch. Die Filmreihe Avatar zeigt uns also ein echtes Update eines Avatars und keiner von uns kann wohl wissen, was 2154 tatsächlich möglich sein wird.
Was wir heute aber mit Gewissheit sagen können ist, dass Avatare das Geschäftsmodell der Zukunft sind. Schon heute können wir uns über Apps oder Online-Anwendungen Avatare erstellen und sein was, wer oder so viele wir wollen. Im Metaverse werden viele parallele Welten entstehen und um die zu erleben, benötigen wir Avatare. Nur die sind mehr als ein Abbild, sie werden digitale Identitäten sein.
Was hat das mit Blockchain zu tun? Um diese digitalen Identitäten zu schützen, benötigt es die Blockchain-Technologie. Schon heute können einzigartige Avatare – zum Teil von Künstler*innen erstellt – erworben werden. Diese werden in Form von Non-Fungible-Token (NFT) gekauft und auf das persönliche Wallet hinterlegt. Mit dem Kauf des NFT wird eindeutig das Recht/die Lizenz übertragen. Ein Avatar benötigt auch Kleidung und Accessoires (virtuelle Fashion), Musik und Kunst (virtueller Eigentumsnachweis) oder Zugang zu erlesenen Communities (virtuelle Zugangsberechtigung) – so können weitere NFTs erworben werden.
Avatare sollten sinnvollerweise plattformübergreifend angelegt sein, dann könnten sie zukünftig auch als persönlicher Ausweis fungieren. Das bedeutet, dass der Avatar sowohl im Privat- als auch im Berufsleben von Nutzen sein könnte. Ein Avatar könnte als Eintrittskarte für einen virtuellen Kinobesuch dienen und gleichzeitig als Zugangsberechtigung für den Unternehmensserver verwendet werden.
Diverse Social Media Plattformen sind bereits auf den Zug aufgesprungen und bieten eigene NFT-Kollektionen an. Aber auch Hollywood ist schon länger auf die Blockchain gekommen. Die meisten Filme und Filmreihen bieten ebenfalls NFT-Kollektionen an. Film-Merchandise erreicht eine gänzlich neue Ebene. So verkauften beispielsweise bekannte Regisseure unveröffentlichte Filmszenen als NFT. Digitaler Besitz entfacht die Sammel- und Investitionsleidenschaft neu – Blockchain macht es möglich.
Auf den Weg in die Plattformökonomie agieren wir ebenfalls als digitale Identitäten miteinander und handeln Dienstleistungen oder freie Ressourcen auf virtuellen Börsen. Privat und beruflich kann das Umsehen nach einem passenden Avatar nicht schaden.