Nachhaltige Geschäftsmodelle basieren auf Geschäftsideen, die einen Beitrag für Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaftlichkeit leisten. Es werden also Ideen zur Wertgenerierung entwickelt, die auf den Prinzipien der Nachhaltigkeit fußen und diese in unternehmerische Handlungen überführen. Die UN Sustainability Goals geben grobe Leitlinien vor. In den Medien lesen wir in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder von den sogenannten „ESG-Kriterien“. Diese sind der neue Standard für nachhaltige Anlagen oder auch Investments. ESG steht für Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung und spiegelt damit den Dreiklang von Nachhaltigkeit wider. Denn, auch die Finanzflüsse müssen bei einem nachhaltigen Geschäftsmodell mitgedacht werden und ebenso nachhaltig sein, wie die Material- und Informationsflüsse. Die Blockchain-Technologie ist ein entscheidender Treiber und Enabler für nachhaltige Geschäftsmodelle.

Sprechen wir von nachhaltigen Blockchain-basierten Geschäftsmodellen gilt es, die Technologie zur Förderung der Nachhaltigkeit einzusetzen und durch ein entsprechendes Geschäftsmodell zum Erfolg zu führen. Dabei stellen wir uns zwei zentrale Fragen: „Wie nachhaltig ist der Einsatz einer Blockchain?“ und „Wie kann Blockchain im Sinne der Nachhaltigkeit eingesetzt werden?“. Entgegen der Berichterstattung einiger Blockchain-Kritiker*innen, kann der Einsatz der Blockchain-Technologie nachhaltig sein und die Nachhaltigkeit unterstützen. Entscheidet ist, welche Form des Konsensmechanismus und welche Governancestruktur zum Einsatz kommen. Grundsätzlich gilt, wie für jede andere Technologie auch, Blockchain nur dort einzusetzen, wo es wirklich Sinn macht.

In Hinblick auf eine Zukunft in der Plattformökonomie, eignen sich Blockchain-Anwendungen beispielsweise hervorragend zur Nachverfolgung innerhalb der Wertschöpfungsnetzwerke und zahlen damit unmittelbar auf die Sorgfaltspflicht im Rahmen des Lieferkettengesetzes ein. Compliance-Verstöße, Qualitätskontrollen oder auch CO2-Fußabdrücke können fälschungssicher und transparent aufgezeigt und ich Echtzeit zur Verfügung gestellt werden.

Mit Blick auf das Metaverse spielt die Tokenisierung von Werten, Rechten und Inhalten eine immer zentralere Bedeutung. Über Token (NFT) können digitale, individuelle und einzigartige Werte, wie digitale Kunstwerke oder Patente abgebildet werden. Der Besitz von digitalen Gütern oder einzelner Einheiten und ihr Handel werden möglich. Der Einbezug von Anlagen und Investments in die Nachhaltigkeitsbetrachtung ist unabdingbar. Die Blockchain-Technologie kann die Einhaltung der ESG-Kriterien lückenlos tracken und dokumentieren.

Darüber hinaus sind Lösungsansätze zur Kreislaufwirtschaft oder zur Sharing Economy möglich, die vor allem durch den lückenlosen Per-Per-Use Ansatz umsetzbar sind. Auch spezielle Kosten- oder Abonnementmodelle sind denkbar, die durch gezielte Rabatte oder Boni nachhaltiges Handeln der Kund*innen „belohnen“. 

Unsere Experten vom Fraunhofer IML (Maik Hausmann, Alexander Grünewald) beantworten gerne alle Fragen und steigen mit Ihnen gemeinsam in die Entwicklung nachhaltiger, Blockchain-basierter Geschäftsmodelle ein.