Blockchain Europe begrüßt im Entwicklungsprojekt DANGEROUS, zur durchgängig digitalen Gefahrgutabwicklung mit Hilfe von Blockchain, einen neuen Product Owner: Lukas Nikelowski. Im Kurzinterview stellt er sich vor.
Blockchain Europe: Das Einzige, was Bestand hat, ist der Wandel – insbesondere in der Wissenschaft. Nun bist du neuer Product Owner für das Entwicklungsprojekt Gefahrgut. Wie kam es dazu?
Lukas Nikelowski: Nachdem klar war, dass die Position des Product Owners neu besetzt werden muss, kam die administrative Projektleitung recht schnell auf mich zu und bat mich um Unterstützung. Da ich das Thema der Gefahrgutabwicklung in Kombination mit der Blockchain-Technologie sehr interessant finde, war die Entscheidung zur Übernahme der Position schnell getroffen.
Blockchain Europe: Du beschäftigst dich seit längerer Zeit auch privat mit dem Thema Blockchain. Was genau interessiert dich und warum?
Lukas Nikelowski: Generell begeistert mich das Thema Blockchain, da es aus meiner Sicht ein Stück weit das Internet revolutioniert. Viele Unsicherheiten im Netz können beseitigt werden durch diese transparente, manipulations- und zensursichere Umgebung zur Abwicklung von Transaktionen. Die Anwendungsgebiete sind dabei nahezu grenzenlos, was das Ganze sehr spannend macht. Im Kontext der Blockchain interessiere ich mich zusätzlich für den Bitcoin, da dieser – aus meiner Sicht – durch sein generelles Konzept und seinen deflationären Charakter zu einem interessanten Wertspeicher werden kann.
Blockchain Europe: Eigentlich kommst du aus der Abteilung für Produktionslogistik am Fraunhofer IML. Welche Themen haben dich dort bisher begleitet?
Lukas Nikelowski: Seitdem ich vor über fünf Jahren beim Fraunhofer IML angefangen habe, kam ich in meinem beruflichen Werdegang, neben dem standardmäßigen Industriegeschäft, immer wieder mit innovativen Themenstellungen in Kontakt. Zum einen habe ich mich im Innovationslabor für hybride Dienstleistungen in der Logistik um den Aufbau einer Demonstrationsumgebung gekümmert. Diese hatte als Fokusthema die Flexibilisierung der Produktion und ihrer Versorgung durch Assistenzsysteme und Digitalisierungsstrategien. Zum anderen habe ich ein Projekt im Kontext der International Data Spaces (IDS) begleitet. Hierbei wurde die existierende IDS Referenzarchitektur durch einen praxisnahen Use Case in die demonstrative Anwendung überführt. All diese Tätigkeiten haben stetig dazu beigetragen, meinen „Innovationshorizont“ zu erweitern.
Blockchain Europe: Du schreibst aktuell noch an deiner Dissertation, worum geht es dabei?
Lukas Nikelowski: In meiner Dissertation geht es hauptsächlich darum, Unternehmen bei der Implementierung von Risikomanagement im Bereich der Versorgung zu unterstützen. Auf Grund von vielen existierenden Strategien und Methoden ist es für viele Unternehmen schwer den richtigen Weg im Bereich des Risikomanagements einzuschlagen. Durch Vorgehensmodelle unterstütze ich die Unternehmen in den Bereichen Risikoidentifikation, -bewertung, -milderung und -überwachung die richtigen Entscheidungen zu treffen. Da ohne Daten und Informationen keiner dieser Schritte umsetzbar ist, spielt auch das Thema Datennutzung und dessen Hürden eine Rolle in meiner Dissertation.
Blockchain Europe: Worauf freust du dich im Projekt DANGEROUS besonders?
Lukas Nikelowski: Ich freue mich besonders auf die Möglichkeit, als Product Owner die thematische Gestaltung des Projektes mitbestimmen zu können. Ich würde mich selbst als kreative Person bezeichnen, weshalb mir diese Aufgabe sicherlich Spaß machen wird. Wie ich bereits mitbekommen habe, steht ein tolles Team hinter dem Projekt. Deshalb freue ich mich sehr, viele dieser Kolleginnen und Kollegen besser kennenzulernen und gemeinsam mit ihnen die Zukunft zu gestalten.