Die kollaborative Entwicklung von Open Source Lösungen bietet großes Potenzial, aber auch Herausforderung, insbesondere in einem organisationsübergreifenden Kontext. Die Autoren des neuen Whitepapers der Blockchain Navigator Reihe „Collaborative Development of Open-Source Components for Dangerous Goods Road Transportation“ haben ihre Erfahrungen aus dem Open-Source-Entwicklungsprojekt dangerous mit Fokus auf Blockchain-Komponenten für den Gefahrgut-Straßentransport gesammelt, Gestaltungsprinzipien abgeleitet und zeigen nun, wie Mehrwert für alle Beteiligten sichergestellt werden kann. Das Whitepaper kann ab heute kostenfrei heruntergeladen oder online gelesen werden.

Wie kann eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Open Source Entwicklungsprojekten aussehen? Dieser Frage gingen Sebastian Brüning und Lukas Nikelowski vom Fraunhofer IML sowie Max Schwarzer und Jürgen Sakry von der Dachser SE nach. Auf der Grundlage der im Blockchain Europe Forschungsprojekt „dangerous“ gesammelten praktischen Erfahrungen leiteten sie 14 Gestaltungsprinzipien ab, die in zwei Gruppen zu je sieben Prinzipien unterteilt sind. Die Gestaltungsprinzipien der ersten Gruppe beziehen sich auf die Schaffung von Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, wie z.B. eine Open-Source-Mentalität, langfristiges Engagement oder klare Verantwortlichkeiten innerhalb der Kooperationsarbeit. Die zweite Gruppe von Gestaltungsprinzipien betrifft die erfolgreiche Entwicklung von Open-Source-Komponenten und umfasst Prinzipien wie die Arbeit in interdisziplinären und erfahrenen Teams, die Verwendung bestehender Standards oder die Gewährleistung der Dokumentation der entwickelten Artefakte. Jeder Grundsatz zielt darauf ab, eine erfolgreiche kollaborative Entwicklung von Open-Source-Komponenten zu gewährleisten.

Entwicklungsprojekt dangerous

Das Ziel des Entwicklungsprojektes dangerous ist eine digitalisierte und automatisierte Gefahrgutabwicklung. Hierbei gilt es, die zeitintensiven Vorbereitungen für den Gefahrguttransport zu minimieren und gleichzeitig die Flexibilisierung vor und während des Gefahrguttransportes, unter Einhaltung der geltenden rechtlichen Bestimmungen, zu erhöhen. Darüber hinaus steht die Sicherstellung der Rückverfolgbarkeit und die persistente Dokumentation des Prozessfortschritts im Fokus. Die Blockchain-basierte Lösung ermöglicht ebenfalls eine Verarbeitung von sensiblen Daten, beispielsweise die Art und Menge des Gefahrguts oder den Zeitstempel der Warenbewegung. Im Rahmen des Entwicklungsprojektes arbeitet Blockchain Europe gemeinsam mit der Dachser SE an Open Source Softwarekomponenten.

Blockchain Navigator

Die Veröffentlichungs-Reihe Blockchain Navigator gewährt Einblicke in aktuelle Forschungsergebnisse des Blockchain Europe Projekts. Es werden gleichsam wissenschaftlich fundierte »Insights«, wie auch praxisgerecht aufgearbeitete Leitfäden und Methoden als »Toolbox« präsentiert, um einen effektiven und zielgerichteten Einsatz der Blockchain-Technologie in den Geschäftsprozessen unterschiedlicher Industrien zu ermöglichen – von der initialen Überlegung bis zur tatsächlichen Einführung. Ganz im Sinne einer open community und des open-knowledge-Ansatzes stellen wir unsere Ergebnisse über dieses Format frei zugänglich zur Verfügung und laden zur Diskussion ein.


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